Tomte Tummetott (1960)
Wenn es bitterkalte Nacht wird auf dem einsamen alten Bauernhof mitten im Wald und der Schnee im Mondlicht weiß leuchtet, dann stapft Wichtel Tomte los und hinterlässt kleine Spuren im Schnee. Seit vielen hundert Jahren bewacht er immer wieder die schlafenden Kinder, Erwachsenen und Tiere auf dem Hof. Tomte besucht die Kühe, das Pferd, die Schafe, Lämmer und die Hühner und erzählt ihnen im Winter vom nahenden Frühling.
„Solange auf dem alten Hof mitten im Walde Menschen wohnen, so lange geht Tomte Tummetott Nacht für Nacht dort auf leisen Sohlen umher und wacht.“
Astrid Lindgren/Harald Wiberg (Illu.): Tomte Tummetott, 40 Seiten, ab 4 Jahren, Oetinger Verlag. ISBN: 978-3789161308.
Astrid Lindgren erzählt ihre zauberhafte Wintergeschichte so ruhig, so unaufgeregt und so besinnlich, dass einem ganz warm ums Herz wird. Die weichen Illustrationen von Harald Wiberg nehmen Leser und Betrachter mit auf den friedlich schlafenden Hof in einen zauberhaft verschneiten Wald mitten in Schweden. Manch‘ einer empfindet die Illustrationen als verschwommen. Wir denken an das Dunkel der Nacht und fühlen den leichten Nebel, der für eine märchenhaft geheimnisvolle Atmosphäre sorgt.
„Winter und Sommer kommen und gehen. Jahr folgt auf Jahr. Solange auf dem alten Hof mitten im Walde Menschen wohnen, so lange geht Tummetott Nacht für Nacht dort auf leisen Sohlen umher und wacht.“
Tomte und der Fuchs (1965)
Ein wenig spannend wird es in „Tomte und der Fuchs“, wo Fuchs Mikkel auf den Hof schleicht, um sich einen Leckerbissen zu schnappen. Ob Tomte das verhindern kann?
„Die Sterne scheinen, und der Schnee leuchtet weiß. Schleiche, Mikkel, schleiche leise, damit keiner dich sieht.“
Tomte kann – und es ist so simpel. Er weiß, wie hungrig ein Fuchs sein kann, aber natürlich lässt er es nicht zu, dass er eines der Hühner vom Hof stielt. Sattdessen teilt Tomte seine Grütze mit dem Fuchs, die ihm die Kinder des Hofes jeden Abend hinstellen. Denn auch wenn sie Tomte noch nie gesehen haben, wissen sie, dass er über sie wacht. Kann man mit schöneren Gedanken einschlafen?
Unsere „Tomte und der Fuchs“-Ausgabe ist mit Bildern von Eva Erikkson illustriert. Sie sind kräftiger und klarer, aber ebenso schön zurückhaltend wie jene aus den ersten Auflagen von Harald Wiberg.Auch hat Tomte sein Aussehen nur wenig verändert, trägt etwa eine wärmende Weste über dem Pullover, aber dennoch sehen wir den alten Tomte in ihm wieder.
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