Ziemlich genau zehn Jahre ist es her, dass ich Kirsten Boie im Rahmen der Preisverleihung zum Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher kennengelernt habe. Damals wurde ihr die Auszeichnung für ihr Jugendbuch „Ringel, Rangel, Rosen“ in Essen feierlich verliehen. Natürlich habe ich das Buch im Vorhinein gelesen und es hat mich wirklich bewegt.

Was bedeuten Toleranz, Mut und Zivilcourage für eine junge Zielgruppe, fragte man sich bei der Gründung des Heinemann-Preises 1982. Seitdem wählt eine unabhängige Jury jährlich den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher aus. Der Preis erinnert an den ehemaligen Bundespräsidenten Gustav W. Heinemann, welcher der Friedensforschung und -erziehung besondere Impulse gab. Dotiert ist der Preis mit 7500 Euro. Kirsten Boie spendete ihren Gewinn übrigens. Wofür könnt ihr in meinem Eselsohr-Artikel lesen, s.u. 🙂

Klingt nach einem wichtigen Preis, oder?

Völlig verrückt, dass ich meine Tageszeitungs-Kollegen damals richtig bearbeiten musste, um zumindest Notiz davon zu nehmen. Beim Eselsohr hatte ich natürlich sofort Erfolg. Denn in der Buchbranche wussten natürlich vor zehn Jahren längst alle, dass Kirsten Boie eine Große ist und bleiben wird.

Zurück zum Preis und ihrem Siegertitel „Ringel, Rangel, Rosen“:

„Sommer 2009: Kirsten Boie geht durch die Siedlungen auf der Elbinsel Wilhelmsburg in Hamburg. Es herrscht schreckliches Unwetter und sie beginnt, sich zurückzuträumen. Zurück ins Jahr 1962, als genau hier die große Sturmflut herrschte und die Elbinsel von der Katastrophe besonders schwer getroffen wurde. Bevor sie hierher kam, hatte sie endlich die zündende Idee, wie sich die Hamburger Sturmflut und die NS-Zeit in einem Buch verbinden ließen: Mit dem Eichmann-Prozess, der sich in diesem Jahr zum 50. Mal jährt. (…).“

Auszug aus meinem Artikel „Die Macht der Worte“ im Eselsohr 11/11. 

Habt ihr Vorschläge für den nächsten Preisträger des Gustav-Heinemann-Friedenspreises? Fällt euch ein Buch ein, das unbedingt mit dem Preis gewürdigt werden sollte? Tummelt sich gar eine zweite Kirsten Boie unter meinen Lesern, die ihr eigenes Werk vorschlagen möchte? Die aktuelle Ausschreibung läuft nämlich noch bis zum 14. Februar 2022. Vorschlagsberechtigt sind Verlage, Autoren und Autorinnen sowie deren Verbände. Andere interessierte Personen werden gebeten, ihre Anregungen den jeweiligen Verlagen zu übermitteln. 

Bei der Landeszentrale für Politische Bildung NRW gibt es weitere Infos (klick)

Noch ein Tipp zum Schluss:

Wenn ihr noch kein Werk von Kirsten Boie habt, könnt ihr hiermit vielleicht eure Kinder oder Enkelkinder überraschen:

Der Sammelband vereint Das Schönste von Lena und King-Kong (Sammelband) – Der kleine Ritter Trenk – Seeräubermoses – Wir Kinder aus dem Möwenweg und Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte. 5 Euro pro verkauftem Exemplar dieser Edition gehen an die von Kirsten Boie gegründete Möwenweg-Stiftung. https://www.moewenweg-stiftung.de

Kirsten Boies Bücher gibt es natürlich in eurer Lieblingsbuchhandlung.

Falls ihr online bestellen möchtet, nutzt gerne meine Links. 

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